Die Artischocke, auch bekannt als Artischockenkraut oder Folia Cynarae, stammt aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) und wird aus den getrockneten, ganzen oder zerkleinerten Blättern der Stammpflanze Cynara scolymus L. gewonnen. Diese Pflanze hat eine Vielzahl von volkstümlichen Namen, darunter Artischockenblätter und Artichoke leaf.
Die Artischockenblätter sind reich an verschiedenen Inhaltsstoffen wie Bitterstoffen, Caffeoylchinasäuren, Flavonoiden und Inulin. Diese Inhaltsstoffe verleihen der Artischocke eine breite Palette von therapeutischen Wirkungen, darunter antiphlogistisch, appetitanregend, choleretisch und verdauungsfördernd.
Traditionell wird die Artischocke hauptsächlich zur Behandlung von Gallenproblemen eingesetzt, aber auch bei einer Vielzahl anderer Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Diabetes und Hypercholesterinämie findet sie Anwendung. Ihr bitterer Geschmack ist charakteristisch, während ihr Geruch eher schwach ist.
Makroskopisch betrachtet sind die Blätter der Artischocke groß, bis zu 70 cm lang und 30 cm breit, gelappt und im unteren Bereich gefiedert. Die Blattoberseite ist grün und mit feinen weißen Haaren bedeckt, während die Unterseite blassgrün bis weiß ist und lange, verfilzte Haare aufweist.
Unter dem Mikroskop zeigen sich rechteckige Zellen in der oberen Epidermis, mehrzellige Deckhaare mit fadenförmiger Endzelle und zahlreiche Drüsenhaare. Die Artischockenblätter werden üblicherweise im Spätsommer oder Herbst geerntet, wenn sie ihre maximale Potenz erreicht haben.
Interessanterweise sind keine bekannten Nebenwirkungen für die Anwendung von Artischockenblättern dokumentiert, was ihre Sicherheit bei sachgemäßer Anwendung unterstützt. Dennoch ist es ratsam, bei der Anwendung von Heilpflanzen Vorsicht walten zu lassen und gegebenenfalls einen Fachmann zu konsultieren.
Bezeichnung:
Artischockenkraut
Pflanzenteil:
Hüllen der Blütenköpfe, frische oder getrocknete Blätter (Cynarae folium), Pflanzensaft, Wurzel
Botanische Bezeichnung:
Folia Cynarae
Pflanzenfamilie:
Korbblütler = Asteraceae
Stammpflanze:
Cynara scolymus L., Asteraceae
Beschreibung:
Die getrockneten, ganzen oder zerkleinerten Blätter von Cynara scolymus L.
Volkstümlicher Name:
Artischockenblätter, Artichoke leaf
Inhaltsstoffe:
Bitterstoff, Caffeoylchinasäuren, Cynarin, Cynaropikrin, Cynarosid, Enzyme, Flavonoide, Gerbsäure, Inulin, Scolymosid
Wirkung:
antiphlogistisch, antioxidativ, appetitanregend, blutzuckersenkend, choleretisch, cholesterinsenkend, entzündungshemmend, gallefördernd, krampflösend, leberregenerierend, leberschützend, leberstärkend, spasmolytisch, verdauungsfördernd,
Traditionelle Hauptanwendung:
Gallenprobleme
Traditionelle Anwendung:
Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Bauchspeicheldrüsenschwäche, Blähungen, Cholesterinablagerungen werden gelöst, Diabetes, Fettverdauung wird verbessert, Gallenschwäche, Gallensteine, Hypercholesterinämie, Leberschwäche, Leberzellen wachsen besser,
Geruch/Geschmack:
Bitterer Geschmack, schwacher Geruch
Makroskopie:
Blätter bis zu 70 cm lang und 30 cm breit. Blattspreite gelappt, im unteren Bereich gefiedert. Blattoberseite ist grün und fein mit weißen Haaren bedeckt; Unterseite blassgrün bis weiß, mit langen, verfilzten Haaren.
Mirkoskopie:
Obere Epidermis: rechteckige Zellen, mehrzellige Deckhaare mit fadenförmiger Endzelle, kurzgestielte Drüsenhaare; beiderseits reichlich anomocytische Spaltöffnungen und Haare. Zahlreiche Leitgewebefragmente aus Blattstiel und Blattnerven.
Erntezeit:
Spätsommer, Herbst
Hinweise und Nebenwirkungen:
keine bekannten Nebenwirkungen