Buchweizenkraut

Buchweizenkraut, botanisch als Herba Fagopyri bezeichnet, stammt von der Pflanze Fagopyrum esculentum Moench aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Es wird während der Blütezeit vor der Fruchtbildung geerntet und sofort getrocknet. Die vielfältigen volkstümlichen Namen wie Blenden, Bokert oder Heidenkorn zeugen von seiner Bekanntheit.

Inhaltsstoffe wie Eiweiß, Fagopyrin, Flavonoidglykoside und Vitamine machen das Buchweizenkraut zu einem wertvollen Heilkraut. Es wird traditionell für verschiedene Zwecke eingesetzt, darunter die Arterioskleroseprophylaxe, Kapillarbrüchigkeit, Durchblutungsstörungen und Venenschwäche. Auch bei Hauterkrankungen, Durchfall mit Schleim und Diabetes findet es Anwendung.

Die Wirkung des Buchweizenkrauts ist vielfältig: Es wirkt antihämorrhagisch, antioxidativ, blutzuckersenkend, entzündungshemmend und stärkend. Traditionell wird es auch als Schlafmittel, zur Stärkung und bei Kopfschmerzen eingesetzt.

Das Kraut hat einen schwachen Geruch und einen leicht bitteren Geschmack. Makroskopisch ist der Stängel wenig ästig und hohl, mit verdickten Knoten. Die Blätter sind annähernd fünfeckig mit pfeil- bis herzförmigem Grund. Die Blüten sind weiß bis rötlich, und die Früchte scharf dreikantig.

Die Erntezeit für Buchweizenkraut erstreckt sich von Juni bis August. Als mögliche Nebenwirkung können selten Kopfschmerzen auftreten, jedoch sind keine weiteren bekannten Nebenwirkungen dokumentiert.

Bezeichnung:

Buchweizenkraut

Pflanzenteil:

Kraut

Botanische Bezeichnung:

Herba Fagopyri

Pflanzenfamilie:

Knöterichgewächse = Polygonaceae

Stammpflanze:

Fagopyrum esculentum Moench

Beschreibung:

Die während der Blütezeit, vor der Fruchtbildung geernteten, sofort getrockneten, ganzen oder zerkleinerten oberirdischen Teile von Fagopyrum esculentum.

Volkstümlicher Name:

Blenden, Bokert, Brein, Buchweizen, Echter Buchweizen, Gricken, Heidenkorn, Heiden, Heidensterz, Heidekorn, Tater, Sarazenenkorn, Schwarz-Plent, Schwarzes Welschkorn, Schwarzpolenta, Türkischer Weizen, Buckwheat herb

Inhaltsstoffe:

Eiweiß, Fagopyrin, Flavonoidglykoside, Fett, Gerbstoffe, Hyperosid, Kaffeesäuren, Minerale, Naphthodianthron, Phenolcarbonsäuren, Quercitrin, Rutin, Salicylsäure, Tryptophan, Vitamine

Wirkung:

antihämorrhagisch, antioxidativ, blutzuckersenkend, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, gefäßstärkend, gefäßverbessernd, ödemprotektiv, schleimlösend, stärkend, cholesterin senkend, basisch

Traditionelle Anwendung:

Arterioskleroseprophylaxe, Durchblutungsstörungen, Kapillarbrüchigkeit, Krampfadern, Ödeme, Radikalenfänger, Venenschwäche, Zellschutz, Bluthochdruck, Erfrierungen, Stärkung, Schlafmittel, Ekzem, Hauterkrankungen, Juckreiz, Kopfschmerzen, Lebererkrankungen, Lichtempfindlichkeit, Pruritus, Wasserablagerungen, Durchfall mit Schleim, Entzündungen, Gesichtsröte, Hautunreinheiten, Unruhe, Diabetes, Hämorrhoiden, erhöhter Cholesterinspiegel,

Traditionelle Hauptanwendung:

CVI (chronisch venöse Insuffizienz), Venenschwäche, Zöliakie (Diät-Nahrung)

Geruch/Geschmack:

Schwacher Geruch, leicht bitterer Geschmack.

Makroskopie:

Stengel wenig ästig, hohl, teils rot angelaufen, mit verdickten Knoten. Laubblätter annähernd fünf-eckig mit pfeil- bis herzförmigen Grund. Ochrea kurz. Blüten weiß bis rötlich. 5 freie, weiße bis rötliche Kronblätter, 8 Staubgefäße, Fruchtknoten dreigriffelig. Früchte scharf dreikantig, grau bis braun, 3-5mm lang, Nüßchen.

Mirkoskopie:

Epidermis der Blattstücke polyedrisch, mit zahlreichen anomocytischen Spaltöffnungen. Mesophyllzellen mit Calciumoxalatdrusen und -kristallen. Pollenkörner mit drei Furchen und gepunkteter Exine.

Erntezeit:

Juni – August

Hinweise und Nebenwirkungen:

selten Kopfschmerzen