Brombeerblätter

Brombeerblätter, auch bekannt unter dem botanischen Namen Folia Rubi fruticosi, gehören zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse (Rosaceae) und stammen von der Stammpflanze Rubus fruticosus L. Diese Blätter werden während der Blütezeit gesammelt und getrocknet, wobei sie entweder ganz oder geschnitten sein können.

Sie sind unter verschiedenen volkstümlichen Namen wie Brombeerblätter, Brumble leaves, Blackberry leaves, Brambeere und vielen anderen bekannt. Die Brombeerblätter enthalten eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, darunter ätherisches Öl, Gerbstoff, Pektin, verschiedene Säuren wie Bernsteinsäure, Apfelsäure, Oxalsäure, Milchsäure, Salicylsäure sowie Vitamin C.

In der traditionellen Anwendung werden Brombeerblätter wegen ihrer adstringierenden, blutreinigenden, blutstillenden, harntreibenden, schleimlösenden, tonisierenden, schweißlösenden und wurmtreibenden Eigenschaften geschätzt. Sie werden bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, darunter Mandelentzündung, Fieber, Mundschleimhautentzündung, Durchfall, Magen- und Darmkatarrh, Sodbrennen, Blasenentzündung, Diabetes, Wassersucht, Weissfluss, Wunden, Flechten, Ekzeme, Hautausschläge, Hautunreinheiten und Verdauungsprobleme. Die Hauptanwendung liegt traditionell bei der Behandlung von Durchfall.

Die Brombeerblätter haben einen schwachen, leicht cumarinartigen Geruch und einen leicht herben bis zusammenziehenden Geschmack. Makroskopisch betrachtet sind sie zusammengesetzte Blätter mit drei-, fünf- oder siebenzähligen Laubblättern. Die einzelnen Blätter sind eiförmig und können bis zu 7 cm lang sein, am Rand unregelmäßig gesägt oder scharf gezähnt. Die Oberseite ist dunkelgrün und wenig behaart, während die Unterseite hellgrün-graufilzig behaart oder kahl ist. Die Mittelrippen und Blattstiele weisen typische Stacheln auf.

Unter dem Mikroskop zeigt sich die Epidermis mit horizontal gestreckten Zellen, wobei die Oberseite meist isodiametrische Zellen aufweist und die Unterseite anomocytische Spaltöffnungen hat. Es gibt einzellige, derbwandige Borstenhaare von bis zu 1100 μm Länge. Die Erntezeit für Brombeerblätter erstreckt sich von April bis September, und es sind keine bekannten Nebenwirkungen bekannt.

Bezeichnung:

Brombeerblätter

Pflanzenteil:

Blätter

Botanische Bezeichnung:

Folia Rubi fruticosi

Pflanzenfamilie:

Rosengewächse = Rosaceae

Stammpflanze:

Rubus fruticosus L., Rosaceae

Beschreibung:

Die während der Blütezeit gesammelten und getrockneten, ganzen oder geschnittenen Laubblätter von Rubus fruticosus L.

Volkstümlicher Name:

Brombeerblätter, Brumble leaves, Blackberry leaves, Brambeere, Bramel, Brämel, Brombesing, Bromedorn, Bromelbeere, Brumenbeere, Braunbeere, Frombeere, Hirschbollen, Kratzbeere, Kratzelbeere, Moren, Nurr, Rahmbeere

Inhaltsstoffe:

Ätherisches Öl, Gerbstoff, Pektin, Bernsteinsäure, Apfelsäure, Oxalsäure, Milchsäure, Salicylsäure, Vitamin C

Wirkung:

adstringierend, blutreinigend, blutstillend, harntreibend, schleimlösend, tonisierend, schweißlösend, wurmtreibend

Traditionelle Anwendung:

Mandelentzündung, Fieber, Mundschleimhautentzündung, Durchfall, Magen- und Darmkatarrh, Sodbrennen, Blasenentzündung, Diabetes, Wassersucht, Weissfluss, Wunden, Flechten, Ekzeme, Hautausschläge, Hautunreinheiten, Verdauungsprobleme

Traditionelle Hauptanwendung:

Durchfall

Geruch/Geschmack:

schwacher,leicht cumarinartiger Geruch;leicht herber bis zusammenziehender Geschmack

Makroskopie:

Zusammengesetzte drei/fünf/siebenzählige Laubblätter. Einzelblätter eiförmig, bis 7 cm lang. Am Rand unregelmäßig gesägt, oder scharf gezähnt. OS dunkelgrün, wenig behaart. US hellgrün graufilzig behaart oder kahl. Mittelrippen und Blattstiele mit typischen Stacheln.

Mirkoskopie:

Epidermis mit horizontal gestreckten Zellen. US Epidermis meist isodiametrische Zellen. OS ohne Spaltöffn., US anomocytisch. Einzellige, derbwandige bis zu 1100 μm lange Borstenhaare.

Erntezeit:

April – September

Hinweise und Nebenwirkungen:

keine bekannten Nebenwirkungen