Brennnesslewurzel
Die Brennnesselwurzel, botanisch als Urticae radix bekannt, besteht aus den ganzen oder zerkleinerten, getrockneten Wurzeln und Rhizomen von Urtica dioica L., Urtica urens L., deren Hybriden oder Mischungen davon. Diese Pflanzen gehören zur Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae).
Unter den volkstümlichen Namen Brennnesselblätter, Nettle leaf, Donnernessel, Grosse Nessel, Hanfnessel, Nettel, Saunessel und Stinging nettle root bekannt, enthalten sie ähnliche Inhaltsstoffe wie die Brennnesselblätter mit Kraut. Diese umfassen Nesselgift, Vitamine, Mineralien (wie Eisen), Histamin, Sekretin, Lignane, Lectine, Gerbstoffe und Phytosterole. Die Wirkungen sind ebenfalls ähnlich und umfassen blutreinigende, blutbildende, blutstillende und stoffwechselfördernde Eigenschaften.
In der traditionellen Anwendung werden Brennnesselwurzeln zur Behandlung von Harnwegserkrankungen, Rheumatismus, Gicht, Haarwuchs, Schuppen, Frühjahrsmüdigkeit, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Durchfall, Magenschwäche, Nierenschwäche, Diabetes, Bluthochdruck und Menstruationsbeschwerden verwendet. Sie finden besonders häufig Verwendung bei Harnwegsinfektionen und entzündeten Gelenken.
Die Brennnesselwurzel hat einen schwachen Geruch und Geschmack. Makroskopisch sind die Rhizomstücke unregelmäßig gebogen, etwa 3 bis 10 mm dick und außen hellgrau-braun gefärbt, längsgefurcht mit knotigen Verdickungen. Die Wurzeln sind dünn, etwa 0,5 bis 2 mm dick, außen hellgelb-braun mit einigen tiefen Längsfurchen und einem reinweißen Querschnitt.
Unter dem Mikroskop zeigen sich tafelförmige, dünnwandige Korkzellen, Parenchymzellen mit gelegentlichen Calciumoxalatdrusen und seltenen Einzelkristallen, kaum oder nicht getüpfelte Bastfasern des Rindenparenchyms sowie deutlich getüpfelte Holzfasern, Netz- und Tüpfelgefäße sowie Sklerenchymfasern.
Die Erntezeit für Brennnesselwurzeln erstreckt sich von März bis August. Es können jedoch Nebenwirkungen wie Übelkeit, Sodbrennen, Durchfall, Völlegefühl und Blähungen auftreten. Es wird empfohlen, vor der Anwendung medizinischen Rat einzuholen, insbesondere wenn Sie an bestimmten Erkrankungen leiden oder andere Medikamente einnehmen.
Bezeichnung:
Pflanzenteil:
Blätter, Kraut, Wurzel
Botanische Bezeichnung:
Urticae radix
Pflanzenfamilie:
Brennnesselgewächse = Urticaceae
Stammpflanze:
Urtica dioica L., Urtica urens L., Urticaceae
Beschreibung:
Die ganzen oder zerkleinerten, getrockneten Wurzeln und Rhizome von Urtica dioica L., Urtica urens L., deren Hybriden oder Mischungen davon.
Volkstümlicher Name:
Brennnesselblätter, Nettle leaf, Donnernessel, Grosse Nessel, Hanfnessel, Nettel, Saunessel, Stinging nettle root
Inhaltsstoffe:
Nesselgift, Vitamine, Mineralien, Eisen, Histamin, Sekretin, Lignane, Lectine, Gerbstoffe, Phytosterole
Wirkung:
blutreinigend, blutbildend, blutstillend, Stoffwechselfördernd
Traditionelle Anwendung:
Harnwegserkrankungen, Rheumatismus, Gicht, Haarwuchsfördernd, Schuppen, Frühjahrsmüdigkeit, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Durchfall, Magenschwäche, Nierenschwäche, Diabetes, Bluthochdruck, Menstruationsbeschwerden
Traditionelle Hauptanwendung:
Harnwegsinfektionen, entzündeten Gelenken
Geruch/Geschmack:
schwacher Geruch und Geschmack
Makroskopie:
Die unregelmäßig gebogenen, etwa 3 bis 10 mm dicken Rhizomstücke sind außen hellgraubraun, längsgefurcht mit knotigen Verdickungen, aus denen die dünnen Wurzeln entspringen. Der Querbruch der Rhizomstücke ist hellgelblich-weiss, faserig und weist meist eine kleine Markhöhle auf. Die 0,5 bis 2 mm dicken Wurzeln sind außen hellgelbbraun, zeigen einige tiefe Längsfurchen, ihr Querschnitt ist reinweiß
Mirkoskopie:
Tafelförmige, dünnwandige Korkzellen. Parenchymzellen, gelegentlich mit Calciumoxalatdrusen, selten mit Einzelkristallen. Kaum oder nicht getüpfelte Bastfasern des Rindenparenchyms, deutlich getüpfelte Holzfasern. Netz- und Tüpfelgefäße, Sklerenchymfasern.
Erntezeit:
März – August
Hinweise und Nebenwirkungen:
Übelkeit, Sodbrennen, Durchfall, Völlegefühl, Blähungen