Birkenblätter

Birkenblätter, auch bekannt unter dem botanischen Namen Folia Betulae, stammen aus der Familie der Birkengewächse (Betulaceae) und werden von Betula pendula Roth, Betula pubescens Ehrhardt oder von Hybriden beider Arten gewonnen. Sie bestehen aus den getrockneten Laubblättern sowie den Blattknospen dieser Bäume.

Unter verschiedenen volkstümlichen Namen wie Maibaum, Besenbirke oder Warzenbirke sind Birkenblätter bekannt. Sie enthalten eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, darunter ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Vitamin C, Harz und Flavone. Diese Inhaltsstoffe verleihen den Birkenblättern ihre blutreinigenden und harntreibenden Eigenschaften, wodurch sie traditionell zur Behandlung von entzündeten Harnwegserkrankungen, rheumatischen Beschwerden und Nierengrieß eingesetzt werden.

Die traditionelle Hauptanwendung der Birkenblätter liegt oft in Frühjahrskuren zur Reinigung des Blutes und zur Unterstützung bei rheumatischen Beschwerden sowie Gicht. Sie werden auch bei Hautproblemen wie Ekzemen und Flechten, bei Allergien, Diabetes, Husten, Haarausfall und Schuppen angewendet.

Birkenblätter haben einen eigenartigen Geschmack und einen leicht aromatischen Geruch, der besonders beim Pulverisieren deutlich wird. Makroskopisch weisen die Blätter eine dunklere Oberseite und eine hellergrüne Unterseite mit einer auffälligen, engen Netznervatur auf.

Unter dem Mikroskop zeigen sich geradwandige Epidermiszellen, anomocytische Spaltöffnungen und große schuppige Drüsen. Calciumoxalatkristalle und Kristallzellreihen sind ebenfalls zu erkennen. Wenn Betula pubescens vorhanden ist, können auch dickwandige einzellige Deckhaare von etwa 100-200 μm gefunden werden.

Die Erntezeit für Birkenblätter und Blattknospen liegt im März für die Knospen und im Mai bis Juni für die Blätter. Es sind jedoch Hinweise auf mögliche Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall zu beachten, insbesondere bei empfindlichen Personen. Es wird daher empfohlen, vor der Anwendung einen Fachmann zu konsultieren.

Bezeichnung:

Birkenblätter

Pflanzenteil:

Blätter,

Blattknospen

Botanische Bezeichnung:

Folia Betulae

Pflanzenfamilie:

Birkengewächse = Betulaceae

Stammpflanze:

Betula pendula Roth, B. pubescens Ehrhardt, Betulaceae

Beschreibung:

Birkenblätter bestehen aus den ganzen oder geschnittenen ,getrockneten Laubblättern von Betula pendula ROTH, von Betula pubescens EHRH., von beiden Arten oder auch von Hybriden beider Arten.

Volkstümlicher Name:

Birkenblätter, Birch leaf, Maibaum, Frühlingsbaum, Besenbaum, Besenbirke, Bork, Bark, Hexenbesen, Hängebirke, Moorbirke, Rauhbirke, Sandbirke, Warzenbirke, Weissbirke

Inhaltsstoffe:

Ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Vitamin C, Harz, Saponine, Flavone

Wirkung:

blutreinigend, harntreibend, Augenringe, Blasenentzündung, Nierenschwäche, Nierensteine, Rheuma, Gicht, Ödeme, Hautprobleme, Ekzeme, Flechten, Allergien, Diabetes, Husten, Haarausfall, Schuppen, Durchfall, Frühjahrsmüdigkeit

Traditionelle Anwendung:

entzündete Harnwegserkrankungen, rheumatische Erkrankungen, bei Nierengrieß

Traditionelle Hauptanwendung:

Frühjahrskur, Rheuma und Gicht

Geruch/Geschmack:

eigenartiger Geschmack, typischer leicht aromatischer Geruch besonders beim Pulverisieren.

Makroskopie:

Blätter OS dunkler, auf der US hellergrün. Auffallende, enge Netznervatur. Blattnerven sind hellbraun bis fast weiss.

Mirkoskopie:

geradwandige Epidermiszellen.Spaltöffnungen sind anomocytisch. Beidseitig große schuppige Drüsen. Calciumoxalatkristalle. Kristallzellreihen. Ist Betula pubescens anwesend, finden sich auch dickwandige einzellige Deckhaare von meist 100-200 μm.

Erntezeit:

Blattknospen: März,

Blätter: Mai – Juni

Hinweise und Nebenwirkungen:

Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall