Augentrost

Der Augentrost, botanisch bekannt als Herba Euphrasiae, gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scropholariaceae) und besteht aus den oberirdischen Teilen verschiedener Euphrasia-Arten, insbesondere Euphrasia stricta und Euphrasia rostkoviana, die während der Blütezeit gesammelt und getrocknet werden. Diese Pflanze ist auch unter verschiedenen volkstümlichen Namen wie Augentrostkraut und Eyebright herb bekannt.

Die Inhaltsstoffe des Augentrosts umfassen unter anderem das Glykosid Rhynanthin, ätherisches Öl, Harz, Bitterstoffe und aromatische Substanzen. Diese Vielfalt an Verbindungen verleiht dem Augentrost eine Reihe von therapeutischen Wirkungen, darunter entzündungshemmend, wundheilend und antibakteriell.

Traditionell wird der Augentrost hauptsächlich zur Behandlung von Augenleiden wie Bindehautentzündung, Gerstenkorn und Überanstrengung der Augen eingesetzt. Darüber hinaus wird er auch innerlich angewendet, um Beschwerden wie Heuschnupfen, Schnupfen, Husten und Verdauungsprobleme zu lindern.

Der Augentrost hat einen schwachen Geruch und einen leicht bitteren, würzigen Geschmack. Makroskopisch betrachtet sind die Stängel dünn, verästelt und meist braun-blauviolett gefärbt, während die Blätter rundlich oval und scharf gesägt bis gezähnt sind. Die Blüten sind violett geädert mit gelbem Schlundfleck, und die Fruchtkapseln enthalten braune Samen.

Unter dem Mikroskop zeigen sich auf der Blattunterseite zahlreiche Drüsenhaare sowie Eckzahnhaare und triporate Pollen. Die Erntezeit für den Augentrost erstreckt sich von Juli bis Oktober. Interessanterweise sind keine bekannten Nebenwirkungen für die Anwendung von Augentrost dokumentiert, was seine Anwendung als sichere Option in der traditionellen Medizin unterstützt. Dennoch ist es ratsam, bei der Anwendung von Heilpflanzen Vorsicht walten zu

Bezeichnung:

Augentrost

Pflanzenteil:

Blühendes Kraut

Botanische Bezeichnung:

Herba Euphrasiae

Pflanzenfamilie:

Braunwurzgewächse = Scropholariaceae

Stammpflanze:

Euphrasia rostkoviana Hayne (=E. officinalis L. p. p.), E.stricta D. Wolff ex F. J. Lehm,

Beschreibung:

Augentrostkraut besteht aus den zur Blütezeit gesammelten, getrockneten, ganzen oder geschnittenen oberirdischen Teilen verschiedener Euphrasia-Arten, besonders der Gruppen Euphrasia stricta und Euphrasia rostkoviana, deren Bastarde oder Mischungen davon.

Volkstümlicher Name:

Augentrostkraut, Eyebright herb,  Augendank, Lichtkraut, Weihbrunnkessel

Inhaltsstoffe:

Glykosid Rhynanthin, ätherisches Öl, fettes Öl, Harz, Bitterstoffe, Zucker, Salze, Euphratansäure, aromatische Substanzen

Wirkung:

entzündungshemmend, wundheilend, zusammenziehend (adstringierende), verdauungsfördernd, appetitanregend, antibakteriell, schleimhaut kräftigend und abschwellend

Traditionelle Hauptanwendung:

Augenleiden

Traditionelle Anwendung:

Äußere Traditionelle Anwendung: Augen- bzw. Bindehautentzündung, Augenringe, Gerstenkorn, Lidrandentzündung, Überanstrengung der Augen

Innere Traditionelle Anwendung: Heuschnupfen, Schnupfen, Husten, Grippe, Verdauungsbeschwerden, Völlegefühl, Belegte Zunge, Kopfschmerzen, Migräne, Schlaflosigkeit,

Geruch/Geschmack:

Schwacher Geruch, schwach bitterer, leicht würziger Geschmack

Makroskopie:

Stengel dünn, verästelt, fast rund, meist braun-blauviolett und weich behaart. Blätter sitzend, stengelumfassend, 8 bis 12 mm lang, rundlich oval, Blattrand scharf gesägt bis gezähnt. Kahl oder fein behaart. Blüten mit röhrenförmigem, spitz vierzähnigem Kelch, violett geaderter Ober- und Unterlippe und gelbem Schlundfleck. Zweifächerige Fruchtkapseln mit braunen Samen.

Mirkoskopie:

Auf der Blattunterseite zahlreiche Drüsenhaare, ungeteilt oder 1- bis 4- zelliger Stiel, 1- bis 2-zelliges Köpfchen; anomocytische Stomata. Drüsenhaare auf der Blattoberseite. Eckzahnhaare, Spießhaare, triporate Pollen, kleine Calciumoxalatdrusen.

Erntezeit:

Juli – Oktober

Hinweise und Nebenwirkungen:

keine bekannten Nebenwirkungen