Anis

Anis, auch bekannt als Fructus Anisi, stammt aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und wird aus den trockenen, ganzen oder zerkleinerten Spaltfrüchten der Pflanze Pimpinella anisum L. gewonnen. Diese Früchte sind unter verschiedenen volkstümlichen Namen wie Anais, Brotsamen und Jenes bekannt.

Die Inhaltsstoffe des Anis umfassen ein breites Spektrum an Verbindungen, darunter ätherisches Öl, Anethol, Carvon, Cumarine und Vitamin C. Diese vielfältige Zusammensetzung verleiht dem Anis eine Reihe von therapeutischen Wirkungen, darunter antibakteriell, entspannend, harntreibend und krampflösend.

Traditionell wird Anis hauptsächlich zur Behandlung von Husten eingesetzt, aber auch bei einer Vielzahl anderer Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Bronchitis, Kopfschmerzen und Verdauungsschwäche findet er Anwendung. Sein charakteristischer Anethol-Geruch und typischer Anisgeschmack machen ihn zu einer beliebten Zutat in vielen kulinarischen und pharmazeutischen Produkten.

Makroskopisch betrachtet sind Anisfrüchte eiförmig oder birnenförmig, gelblichgrün oder grünlichgrau und tragen oft noch ein Stück des dünnen, steifen Fruchtstiels. Unter dem Mikroskop zeigen sich meist einzellige, oft gebogene Haare mit stumpfem Ende sowie Fragmente der Epidermis mit gestreifter Kutikula.

Die Erntezeit für Anis liegt typischerweise zwischen September und Oktober. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Anis allergische Reaktionen der Atemwege, Haut oder des Magen-Darmtraktes auslösen kann, insbesondere bei empfindlichen Personen. Daher sollte die Anwendung mit Vorsicht erfolgen, und bei Auftreten von Nebenwirkungen sollte ein Arzt konsultiert werden. Trotzdem bleibt Anis eine vielseitige und beliebte Heilpflanze mit einer langen Geschichte der Nutzung in verschiedenen Kulturen.

Bezeichnung:

Anis

Pflanzenteil:

Früchte

Botanische Bezeichnung:

Fructus Anisi

Pflanzenfamilie:

Doldenblüter = Apiaceae

Stammpflanze:

Pimpinella anisum L. Umbelliferae

Beschreibung:

Anis besteht aus den trockenen, ganzen oder zerkleinerten Spaltfrüchten von Pimpinella anisum L.

Volkstümlicher Name:

Anais, Arnis, Brotsamen, Enes, Enis, Einis, Jenes, Römischer Fenchel

Inhaltsstoffe:

ätherisches Öl, Anethol, Isoanethol, Ansiketon, Anissäure, Acetaldehyd, Acetylcholin, Azulen, Bergapten, Bor, Kampfer, Carvon, Chamazulen, Eugenol, Kaffeesäure, Cumarine, Myristicin, Salicylate, Thymol, Umbelliferon, Xanthotoxin,  Vitamin C,

Wirkung:

antibakteriell, entspannend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, tonisierend,

Traditionelle Hauptanwendung:

Husten

Traditionelle Anwendung:

Husten, Abgeschlagenheit, Aphrodisiakum, Appetitlosigkeit, Asthma, Blähungen, Bronchitis, Epilepsie (unterstützend), Erbrechen, Halsinfektionen, Insektenstiche, Kopfschmerzen, Milchbildung, Magenkrämpfe, Pfeiffersches Drüsenfieber, Reizhusten, Schlaflosigkeit, Schluckbeschwerden, Trockener Husten, Verdauungsschwäche

Geruch/Geschmack:

Anethol-Geruch, typ. Anisgeschmack

Makroskopie:

Die Frucht trägt meist noch ein Stück des dünnen,steifen und oft leicht gebogenen Fruchtstiels. Die Droge ist eiförmig oder birnenförmig, an den Seiten leicht zusammengedrückt, gelblichgrün oder grünlichgrau, 3 bis 5mm lang, bis 3 mm breit und trägt oben ein Griffelpolster mit zwei kurzen, umgebogenen Griffeln.

Mirkoskopie:

Ganze oder zerbrochene, meist einzellige, oft gebogene Haare mit stumpfem Ende und warziger Kutikula. Fragmente der Epidermis mit gestreifter Kutikula.

Erntezeit:

September-Oktober

Hinweise und Nebenwirkungen:

Allergische Reaktionen der Atemwege, Haut oder des Magen-Darmtraktes