Angelikawurzel

Die Angelikawurzel, botanisch bekannt als Radix Angelicae, gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und wird aus der Stammpflanze Angelica archangelica Linne gewonnen. Sie ist ein wertvolles Heilkraut, dessen Wurzeln und Rhizome sorgfältig getrocknet werden, bevor sie verwendet werden. Diese Wurzel hat eine lange Liste von volkstümlichen Namen, darunter Artelkleewurz, Engelswurz, Brustwurzel und Engelbrustwurz.

Die Angelikawurzel ist reich an ätherischen Ölen, Angelicin, Bitterstoffen, Furanocumarinen und anderen Verbindungen. Diese Inhaltsstoffe verleihen ihr eine Vielzahl von therapeutischen Wirkungen, darunter antiseptisch, blähungstreibend, krampflösend und kraftspendend. Traditionell wird sie zur Behandlung von Magen- und Darmstörungen, Blähungen, Appetitlosigkeit sowie zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt.

Der Geruch der Angelikawurzel ist aromatisch, während ihr Geschmack würzig und bitter ist. Makroskopisch betrachtet ist der Wurzelstock grau-braun oder rotbraun und quergeringelt, mit grob längs gefurchten Primärwurzeln. Unter dem Mikroskop zeigen sich dünnwandige, graubraune oder rotbraune Korkzellen sowie Exkretgänge in der Rinde.

Die Erntezeit für die Angelikawurzel liegt im Frühling oder Herbst. Es gibt jedoch einige Hinweise auf mögliche Nebenwirkungen, darunter eine erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Licht, Hautentzündungen und Ekzeme. Daher sollte die Anwendung mit Vorsicht erfolgen, insbesondere bei Personen mit empfindlicher Haut. Trotzdem ist die Angelikawurzel eine vielseitige Heilpflanze mit einer langen Geschichte der Nutzung in der traditionellen Medizin.

Bezeichnung:

Angelikawurzel

Pflanzenteil:

Wurzel

Botanische Bezeichnung:

Radix Angelicae

Pflanzenfamilie:

Doldenblüter = Apiaceae

Stammpflanze:

Angelica archangelica Linne, Apiaceae

Beschreibung:

Das ganze oder geschnittene, sorgfältig getrocknete Rhizom und die Wurzeln von Angelica archangelica L.

Volkstümlicher Name:

Artelkleewurz, Brustwurz, Brustwurzel, Dreieinigkeitswurzel, Edle Angelika, Engelwurz, Engelswurz, Engelbrustwurz, Gartenangelik, Geistwurz, Giftwürze, Glückenwurzel, Gölk, Heiligenbitter, Heiligengeistwurz, Angelica root, Heiligenwurzel, Luftwurz, Theriakwurz, Waldbrustwurz, Zahme Angelika, Zahnwurzel

Inhaltsstoffe:

ätherische Öle, Angelicin, Bergapten, Bitterstoffe, Furanocumarine, Imperatorin, Pentadecanolid, Umbelliferon, Xanthotoxin

Wirkung:

antiseptisch, abwehrsteigernd, blähungstreibend, galletreibend, kraftspendend, krampflösend, magensaftfördernd, Appetitlosigkeit, Appetitmangel, Blähungen, Erkältungskrankheiten, Erschöpfungszustände, Kreislauf stabilisierend, Migräne, Rheuma, Gicht, Leberschwäche, Magen-Darm-Krämpfe, Magenschwäche, Magersucht, Menstruationsbeschwerden, Verdauungsprobleme, Verstopfung, Wechseljahrsbeschwerden,

Traditionelle Hauptanwendung:

Völlegefühl, Magendarmstörungen

Traditionelle Anwendung:

Magen- und Darmstörungen, Blähungen, Appetitlosigkeit

Geruch/Geschmack:

aromatischer Geruch; würzig/bitterer Geschmack; kein Maggigeruch!

Makroskopie:

Der Wurzelstock ist aussen grau-braun oder rotbraun, bis etwa 50 mm dick und quergeringelt. Die Primärwurzeln, welche einen Durchmesser von ca. 10 mm haben, sind grob längs-gefurcht.

Mirkoskopie:

Mehrere Lagen dünnwandiger,graubrauner oder rotbrauner Korkzellen. In der Rinde annähernd radiale Exkretgänge mit ca. 200μm Durchmesser. Markstrahlen 2 bis 4 Zellreihen breit.

Erntezeit:

Frühling oder Herbst

Hinweise und Nebenwirkungen:

Lichtempfindlichere Haut, Hautentzündungen sowie Ekzeme